Berlin Kurfürstenstraße by Kimberley Wulf

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(price excluding SST)
Author: Kimberley Wulf
ISBN: 9783945066225
File Size: 0.25 MB
Format: EPUB (e-book)
DRM: Applied (Requires eSentral Reader App)
(price excluding SST)

Synopsis

Der Straßenstrich in der Kurfürstenstraße hat es über Berlin hinaus zu einer traurigen Bekanntheit gebracht. In diesem Buch können Sie einen Blick hinter die Kulissen wagen. Die Autorin nimmt Sie mit zur »Arbeit« und schildert Ihnen den Alltag auf Berlins härtesten Straßenstrich.
Bitte erwarten Sie von diesem Buch keine sozialwissenschaftliche Milieustudie. Das kann und möchte die Autorin nicht leisten. Kimberley Wulf möchte Sie vielmehr in die Welt der Prostitution mitnehmen und Ihnen dazu einige wichtige Fragen beantworten. Das alles ist dann noch spannend und interessant verpackt.
Dieses Buch ist die persönliche Abrechnung der Autorin mit dem Milieu. Sie zeigt aber auch, wie es ihr gelang sich vom Milieu abzuwenden.

Textprobe:

Kapitel: Arbeiten in der Wichskabine


Im Mai 2009 hatte ich meinen ersten Tag auf der Kurfürstenstraße. Mir sind noch heute fast alle Details dieses Tages gegenwärtig.
So kann ich mich noch sehr genau daran erinnern, wie mir mein erster Freier in die rechte Hand ******. Ich war damals überrascht, wie wenig mir das ausgemacht hatte.
Es war wohl eine glückliche Fügung, dass ich meine »Karriere« nicht damit begann, von einem brutalen Kerl durch****** zu werden. Der Hand*** war so was wie ein weicher Einstieg. Damals habe ich mich auf dem Strich auch noch gar nicht f***** lassen. Meine Spezialität wurde ein netter B***** für 20 Euro.
Vielleicht wäre es aber auch besser gewesen, wenn mein erster Freier so ein richtiges Dreckschwein gewesen wäre. Vielleicht hätte ich mich dann nicht auf das eingelassen, was mir noch bevorstand. Vielleicht wäre ich dann schreiend davongelaufen und hätte diesen Job geschmissen. Leider war das alles nicht so. Tatsächlich hatte ich einen Einstieg, der es mir vermeintlich leicht machte.
Mein erster Freier war ein junger Kerl, der schon eine ganze Weile um mich herumschlich, dann schließlich allen Mut zusammennahm und auf mich zukam. Natürlich habe ich ihn dann freundlich angesprochen.
Kimberley: »Hallo. Hast du Lust mitzukommen?«
Der Kleine war schüchtern. Das war richtig süß. Er war vielleicht 25 Jahre alt und kam wahrscheinlich gerade von seiner Arbeit. Ich war damals 18 Jahre alt und stand an meinem neuen Arbeitsplatz. Der befand sich an der Ecke zur Potsdamer Straße. Hier sammelte ich meine Freier ein, um es ihnen dann im Auto, in einer billigen Pension oder einer Wichskabine zu besorgen.
Obwohl ich, wie ich es Ihnen bereits geschildert habe, bei meiner Freundin Melanie in unmittelbarer Umgebung wohnte, bin ich mit meinen Freiern nicht in diese Wohnung gegangen. Das hatte ich damals mit Melanie so vereinbart und daran haben wir beide uns auch ausnahmslos gehalten.
Ge***** und vor allem ge***** habe ich meistens in einer der Wichskabinen, die sich im Erdgeschoss der S** World befanden. Die S** World war ein S**shop über mehrere Etagen.
Dort bin ich mit meinen Freiern hinein. Sie kennen diese Kabinen bestimmt auch aus Ihrer Stadt. Falls Sie diese Kabinen nicht kennen, haben Sie aber auch nichts verpasst. Wenn sich Männer dort alleine reinsetzen und sich bei einem ******film einen runterholen, dann ist das doch eine eher trostlose Angelegenheit. Wenn Sie allerdings mit mir in eine solche Kabine gingen, dann stand ihnen ein heißes Erlebnis bevor. Solange es beim B**** und Massieren blieb, war das alles für mich kein größeres Problem, sondern lediglich eine Dienstleistung, für die ich mich bezahlen ließ. Zumindest war das damals meine Einstellung. Meistens habe ich in diesen Kabinen ge****. Dazu habe ich mein T-Shirt ausgezogen und mich vor den sitzenden Freier gehockt. Ge***** habe ich nur mit Gummi und niemals ungeschützt.
Im Hintergrund lief dann ein *****film. Den brauchte mein Freier aber nicht als Inspiration, sondern nur damit die Kabine als »besetzt« gekennzeichnet war und ich nicht bei meiner Arbeit gestört wurde...

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